Zusammenfassung und die Entlarvung
der westlichen Desiniformation
UT.deutsch
Teil 2.
UT.deutsch
Sind von nun an gewaltsame Aufstände besonders "demokratisch"?
fragt lakonisch und zurecht Patrick J. Buchanan
"Trotz unseres endlosen Geredes über Demokratie sind wir Amerikaner offenbar fähig, unsere Hingabe an demokratische Prinzipien hintenan zu stellen, wenn sie uns bei "unserer neuen Weltordnung" in die Quere kommen.
2012, während der Präsidentschaftswahlen in Ägypten, errang Mohammed Mursi von der Muslimbruderschaft einen überwältigenden Sieg. Präsident Obama bejubelte das Ergebnis. Ein Jahr später vertrieb die ägyptische Armee Mursi und sperrte ihn ein; ausserdem schossen sie tausend Mitglieder seiner Bruderschaft nieder. Der Coup wurde von John Kerry gutgeheissen, der erklärte, dass die ägyptische Armee «die Demokratie wiederherstelle». Jetzt ist die Ukraine an der Reihe. 2010 wurde Viktor Janukovic zum Präsidenten gewählt – durch das, was neutrale Beobachter eine freie und faire Wahl nennen. Seine Amtszeit endet 2015.
Militärputschs à la Kairo und Aufstände à la Kiew – sind das jetzt die legitimen Waffen im Arsenal der Demokratie? Was hat Janukovic getan, dass er die Vertreibung durch die Strasse verdient? Er hat Russland Europa vorgezogen.
Kerry stellt uns auf die Seite des Aufstands, der den Präsidenten absetzen, Wahlen erzwingen und die Macht übernehmen will. Bislang würden Amerikaner niemals stillsitzen, sollten ähnliche Elemente mit ähnlichen Zielen unsere Hauptstadt besetzen.
Wie hätten Europäer reagiert, wenn Putin in der Bailout-Krise nach Athen geflogen wäre und Aufständische dazu aufgewiegelt hätte zu fordern, dass Griechenland zahlungsunfähig sei und deshalb aus der Euro-Zone raus muss? Wie würde die EU reagieren, wenn Putin die Unabhängigkeitspartei des Vereinigten Königreichs, die aus der EU austreten möchte, oder die Schottische National Partei, die sich von Grossbritannien ablösen möchte, unterstützen würde?
Die Sicherheitspolizei, die eingesperrte Aufständische befragt hat, scheint zu glauben, dass wir Amerikaner bei dem, was läuft, dahinterstecken. Und wenn man an die zwielichtige Rolle des National Endowment for Democracy bei den farbigen Revolutionen vor zehn Jahren in Mittel- und Osteuropa denkt, ist dieser Verdacht nicht ganz unberechtigt, nämlich:
[Was durch das bekanntgewordene Telefonat von Frau Nuland vollauf bestätigt wurde, wie selbst die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» vom 9. Februar schrieb, Zitat:"Fuck the EU"]
Auch liegt Russlands Aussenminister Sergej Lawrow nicht ganz verkehrt, wenn er sagt, der Ukraine werde «eine Wahl aufgezwungen» und europäische Politiker schürten Proteste und Aufstände «mit Leuten, die Regierungsgebäude besetzen und besetzt halten, die Polizei angreifen und rassistische und antisemitische und Nazi-Parolen benutzen.»"
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Fuck the USA! antworten wir
Editorial _von Jürgen Elsässer
Insgeheim wussten wir ja immer, dass die etepeteten Politikerinnen, die penibel auf nicht-sexistische Umgangsformen achten, am Ende des Tages auch anders können. Geil ist allerdings, wenn man das auch mal im Originalton zu hören bekommt. Am 7. Februar tauchte im Internet der Mitschnitt eines Telefonats auf, in dem sich eine gewisse Victoria Nuland, Obamas Staatssekretärin für Europa, gar nicht damenhaft über das Objekt ihrer Fürsorge äußert: „Fuck the EU“ äußerte sie unverblümt. Am anderen Ende der Leitung war der amerikanische Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt, der sich mit einem freudigen „genau“ ebenso in hormonelle Wallung brachte.
Was manche Zuhörer verblüfft haben dürfte, ist die kalte Wut auf die Europäer, die in dem Gespräch spürbar war. Haben wir in unseren Medien nicht immer vermittelt bekommen, EU und USA zögen in allen wesentlichen Fragen an einem Strang? War nicht immer verallgemeinernd von „der Staatengemeinschaft“ oder zumindest „dem Westen“ die Rede, wenn über die Guten berichtet wurde, die weltweit freedom & democracy durchsetzen? Hatten nicht gerade im Falle der Ukraine Hans und Lanz und alle anderen Dampfplauderer der Eindruck erweckt, dass Washington, Brüssel und Berlin vereint hinter den Freiheitskämpfern stünden – und auf der anderen Seite nur Altstalinisten vom Schlage Putins und Janukowitschs wären?
Das Beispiel zeigt, dass es noch längst keine einheitliche Weltregierung gibt, weder im Guten noch im Bösen, sondern neben den süßen Schmusereien vor laufenden Kameras immer noch knallharte Interessenskonflikte zwischen rivalisierenden Staaten existieren. „The west against the rest“ – das gilt nur, bis die Beute erlegt ist. Danach beginnt der Kampf der Räuber um die Aufteilung. Das war so bei der Auswaidung der postsowjetischen Leiche, ebenso beim Fleddern Serbiens oder bei der Aufteilung des Irak. Immer sicherten die Yankees sich die fettesten Pfründe und die Militärstützpunkte – Deutschland durfte dann die "Flüchtlinge" verköstigen.
Doch die Tage von Uncle Sam sind gezählt. Militärisch hat sich der Weltgendarm zu Tode gesiegt: Im von der US-Army eroberten Irak regieren heute die Freunde Teherans, das von der US-Airforce zerbombte Libyen terrorisieren die Gotteskrieger. Afghanistan, das Washington 13 Jahre lang mit Drohnen demokratisieren wollte, kickt die GIs 2015 aus dem Land. Gut möglich, dass die letzten Besatzer sich an den Kufen ihrer Hubschrauber aus Kabul herausretten müssen – so wie 1975 aus Saigon.
In Syrien werden die US-Freunde zwischen dem Volk und den saudischen Terroristen zerrieben. Und selbst wenn sich Obamas Emissäre in Kiew durchsetzen sollten, wäre das keine Trendwende: Schon die orangen Revolutionäre vor über zehn Jahren standen im US-Sold – und mussten nach einiger Zeit wieder abtreten. Der hochverschuldeten Supermacht fehlt schlicht das Kapital, um neue Protektorate dauerhaft zu binden.
Welche Pfeifen selbst die gefürchteten US-Schattenkrieger sind, wird am Beispiel des Nuland-Telefonats deutlich: Offensichtlich fand die vermeintlich abhörsichere Kommunikation ihren Weg ins Internet dank eines Lauschangriffs US-feindlicher Hacker oder des russischen Geheimdienstes FSB. Das unterstreicht, was sich schon mit Edward Snowden angedeutet hat: Die NSA kann das Internet, aber nicht ihre eigenen Angestellten kontrollieren. Am Ende entscheidet der menschliche Faktor: Das Gewissen ist stärker als der Mammon.
In Deutschland muss man sich entscheiden, wie lange man sich noch an den greisen Hegemon ketten will. Eine Freihandelszone mit den USA – was soll das bringen? Sollen wir ihnen ihren Auto-Schrott und ihr Monsato-Gift abnehmen? Wie lange wollen wir uns von der NSA abhören und von Obama und seinen Praktikantinnen noch beleidigen lassen?
Fuck the USA wäre die richtige Antwort.
Wann steht ein Politiker auf und übersetzt das ins Deutsche?
vielleicht diese ?
Die Nachrichten-Agentur JTA (Jewish Telegraph Agency) prahlte damit, dass israelische Milizionäre in Kiew kämpften und eine "Rolle zu erfüllen" gehabt hätten. |