Rezension von Ivan Denes aus der Jungen Freiheit 33/10
Brillant“, „faszinierend“, „von grimmiger Tapferkeit“
lauten die Adjektive, mit denen das neue Buch der
britischen Publizistin Melanie Phillips, Jahrgang
1951, „ The World Turned Upside Down“
(Encounter Books) von den Rezensenten geadelt
wird.
Unter den so Applaudierenden fi nden sich Namen
wie die des US-Intellektuellen William Kristol oder
des ehemaligen CIADirektors James Woolsey.
Phillips, bekannte Kolumnistin des traditionsreichen
konservativen britischen Nachrichtenmagazins
Spectator sowie der Daily Mail und von der BBC
bereits zur „führenden rechtsgerichteten Stimme
in den Medien“ ausgerufen, erweckte erstmals
2003 mit ihrem Buch „ e Ascent of Woman“
(„Der Aufstieg der Frau“) internationale
Aufmerksamkeit, eine Geschichte der Sufragetten-
Bewegung. 2006 sorgte sie mit „Londonistan“ erneut
für Debatten. Das Buch analysierte, wie die britische
Einwanderungspolitik zum Entstehen islamisch-
terroristischer Strukturen im Land führe.
Vor wenigen Wochen nun hat die kämpferische
Publizistin (www.melaniephillips.com),
die immer mehr in die Fußstapfen der 2006
verstorbenen italienischen Islamkritikerin Oriana
Fallaci tritt, „ e World Turned Upside Down“
(„Die Welt steht auf dem Kopf“) vorgelegt,
eine geradezu beispiellose Generalabrechnung
mit den zentralen emen der Political Correctness.
Für manchen Rezensenten gilt das Buch bereits
als Wendepunkt in der ideologischen
Auseinandersetzung mit den Feinden der freien
Meinungsäußerung weltweit.
In engagierter, aber dokumentierender Manier
setzt sich Phillips mit wichtigen emen unserer Zeit
auseinander. Sie belegt die große Mystifi zierung
um den „Klimawandel“, entschleiert die falsche
Toleranz, wenn es um den Kampf gegen militanten
Islamismus geht, prangert die zuweilen
antiisraelische Hexenjagd in westlicher Politik
und Medien an und entlarvt das fatale politische
Kalkül hinter der Mythifi zierung prominenter
Persönlichkeiten von Prinzessin Di bis Obama.
Durchaus realistisch beschreibt sie dabei den
Würgegriff , in dem sich die westliche Zivilisation
durch die Beseitigung althergebrachter ethischer
Normen befindet.
Und so bekämpft sie unter anderem die These
von der Unvereinbarkeit von Wissenschaft und
Religion, die alltäglich vorgeführte Entzauberung
der Vernunft in unserem Alltag und beschreibt
mit ihrem klaren, an die Tradition englischer
Essayisten angelehnten Stil die politische Allianz
von Islamisten undwestlichen Linken beim
Sturm auf die abendländische Zivilisation.
Nicht zuletzt weist sie dabei eloquent auf die
Neubelebung des christlichen Antisemitismus
in Europa hin. Mit sprachlicher Wucht schildert
sie also, wie im Namen einer falschen Toleranz
eine intolerante, repressive neue
Gesellschaftsordnung entsteht.
Lediglich ihre Ablehnung der Evolutionslehre
fällt irgendwie aus dem Rahmen.
Eine deutsche Übersetzung von Phillips
neuestem Streich wäre mehr als wünschenswert –
es ist ein Imperativ.
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Wie verträgt sich nur der UK Konservatismus und die Kritik
an der Islamisierung Europas mit Blick auf den
"Hoffnungsträger UK Premier David Cameron (Tories)"
Ich bin verwirrt, Melanie Phillips sicher auch.
Vidio