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Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan hat in Düsseldorf eine physische und politische Machtdemonstration abgehalten. Erdogans Anspruch, über hoheitliche Entscheidungen in Deutschland mitzubestimmen, ist unverschämt,
doch die Kritik muß sich an die hiesigen Funktionseliten richten. Es ist ihre ureigene Schuld, daß Kampfbegriffe wie „Ausländerfeindlichkeit“ und „Islamophobie“ die Wahrnehmung der Realitäten und des deutschen Selbstinteresses verhindern.
Die hier lebenden Türken, im technischen Sinne zu Bürgern der BRD geworden, sollen ihre Loyalität weiterhin dem Herkunftsland widmen, fordert der Premier vom Bosporus. Das Ergebnis wäre die sprichwörtliche fünfte Kolonne. Der Unterschied zwischen Kultur und Zivilisation, nach 1945 als präfaschistische Erfindung gegeißelt, meldet sich so als machtpolitischer Konflikt zurück. Innerhalb der gültigen politischen Rhetorik und Handlungslogik gibt es keine Möglichkeit, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Die Kanzlerin hat das Existenzrecht eines anderen, nicht des eigenen Landes zur Staatsräson erklärt.
Thorsten Hinz JF 10/11
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Girls' Day im Kanzleramt,-ohne Worte